Europäischer Dorferneuerungspreis
Markt Waldthurn erhält Europäischen Dorferneuerungspreis 2022

(12. Mai 2023) Hofheim/Waldthurn – Dreitägiger Festakt umrahmt Preisverleihung in Unterfranken

Die Marktgemeinde Waldthurn zählt zu den Gewinnern des 17. Europäischen Dorferneuerungspreises, der von der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung 2022 unter dem Motto „Brücken bauen“ ausgelobt und durchgeführt wurde. Rund 600 Menschen aus ganz Europa – unter ihnen zahlreiche ranghohe Politiker sowie Vertreter aus Gesellschaft und Wirtschaft der verschiedenen Länder – wohnten der stimmungsvollen Preisverleihung im unterfränkischen Hofheim bei. Die Stadt ist Teil der Gemeinde-Allianz Hofheimer Land, die den vorigen Wettbewerb für sich entscheiden konnte. Der Festakt mit der Übergabe der Preise an 21 Teilnehmer aus ebenso vielen Regionen und zwölf Staaten war in ein dreitägiges Event eingebettet, bei dem sich sowohl die Gastgeber als auch die Teilnehmer präsentierten. Im Rahmen von Fachvorträgen und Exkursionen wurden jede Menge Informationen, Know-how und Erfahrungen geteilt und auf vielfache Weise regions- und grenzüberschreitende Kontakte aufgebaut und Netzwerke geknüpft.

Das Motto des 17. Europäischen Dorferneuerungspreises „Brücken bauen“ trug der Tatsache Rechnung, dass der Umgang mit den großen Herausforderungen unserer Zeit, seien es Klimawandel, Ressourcenknappheit oder digitale Transformation, um nur wenige Beispiele zu nennen, enormes Konfliktpotenzial besitzt und Gemeinschaften zu spalten droht. „Brücken zu bauen wird in dieser Zeit, in der die Gräben in der Gesellschaft wie auch in der Politik immer weiter auseinanderklaffen, stets wichtiger“, erklärte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in ihrer Funktion als Vorsitzende der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung mittels Videobotschaft im Rahmen des Festaktes. Für die besonderen Leistungen in zahlreichen Bereichen der Dorfentwicklung erhielt die Marktgemeinde Waldthurn den Europäischen Dorferneuerungspreis 2022.

Ministerialdirigent Leonhard Rill vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten betonte in seinen Worten an die Festversammlung, dass insbesondere in Zeiten stärker werdender nationalistischer Tendenzen nicht nur das Motto des Wettbewerbes „Brücken bauen“ von besonderer Wichtigkeit sei, sondern auch die Tatsache, dass er auf Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und Begegnung von Menschen aus verschiedensten Regionen Europas basiere. Dass dieses produktive Aufeinandertreffen diesmal im bayerischen Hofheim stattfinde, erfülle ihn genauso mit Stolz wie die Tatsache, dass es dem Freistaat gelungen sei, mit Markt Waldthurn erneut einen Teilnehmer entsandt zu haben, der auf verschiedenen Ebenen zu überzeugen weiß, wobei insbesondere die Projekte in den Bereichen Innenentwicklung und Inklusion herausragend und beispielgebend für den ganzen Kontinent seien.

Dank beeindruckender und berührender Präsentationen mit Fotos über Land, Leute und Projekte in den Wettbewerbsgemeinden sowie mehrerer künstlerischer Darbietungen wurde der Festakt, der auch in vielen Dörfern und Gemeinden von unzähligen Daheimgebliebenen via Livestream verfolgt wurde, nicht nur als eine informative, sondern auch als eine sehr stimmungsvolle Leistungsschau der „Champions League“ der europäischen Dorf- und Gemeindeentwicklung. Ergänzend zu den zahlreichen Programmpunkten, die Information und Weiterbildung boten, gab es an den drei Tagen auch ein buntes kulturelles und kulinarisches Programm, das von Gastgebern und Gästen gemeinsam gestaltet wurde. Und auf diese Weise wurde die kleine fränkische Stadt Hofheim zum Schauplatz für ein grandioses Fest der Begegnung, bei dem Europa nicht als abstraktes Gebilde, sondern als vielfältige, pulsierende Gemeinschaft erlebt wurde.

Einig waren sich sowohl die Mitglieder der internationalen und interdisziplinären Wettbewerbsjury als auch ARGE-Geschäftsführerin Theres Friewald-Hofbauer darüber, dass die Qualität der Projekte und Entwicklungsprozesse in sämtlichen Teilnehmerorten so hoch war wie noch nie. „So manches Gemeinwesen, das sich heute über Silber oder Bronze freuen darf, wäre noch vor wenigen Jahren im Kreise der Sieganwärter zu finden gewesen. Wir haben es fast nur noch mit Superlativen zu tun“, freuten sich die Beteiligten über diesen insgesamt sehr positiven Trend in der ländlichen Entwicklung.

Fünf Menschen stehen auf einer Bühne und halten eine Urkunde und eine Auszeichnung. Im Vordergrund steht eine Abbildung eines Gockels vor den Menschen.

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Eine Gruppe von Menschen stehen auf einer Bühne.

Markt Waldthurn

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Menschen stehen vor weißen Ständen in einer Stadt.

Annika Bock, ALE Oberpfalz

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