Auszeichnung
Sternstunde für Ursensollen – Staatspreisverleihung und Dorflindenpflanzung

(18. November 2021) Ursensollen/Hohenkemnath – Für das Projekt „Biodiversität als fester Bestandteil der Gemeindeentwicklung in Oberhof und Hohenkemnath“ haben die Gemeinde Ursensollen und die Teilnehmergemeinschaft Hohenkemnath einen mit 3.000 Euro dotierten Staatspreis 2020 Land- und Dorfentwicklung erhalten.

Pandemiebedingt überreichte jetzt Behördenleiter Kurt Hillinger vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz im Auftrag von Staatsministerin Michaela Kaniber die Urkunden im Planetarium Ursensollen an Bürgermeister Albert Geitner und die Teilnehmergemeinschaft. Im Zuge der Dorferneuerungen Hohenkemnath und Oberhof wurden verschiedene Maßnahmen zur Stärkung und Verbesserung der biologischen Vielfalt umgesetzt. Dazu gehörten unter anderem die Renaturierung der Dorfhüll in Oberhof sowie die Umgestaltung eines Trafohäuschens zu einem Artenschutzturm für Vögel und eines Bräukellers zu einem Fledermauskeller. „Besonders erwähnenswert ist, dass bei allen Aktionen immer auch zur Bewusstseinsbildung der Bevölkerung zu dieser Thematik beigetragen wurde. Die Gemeinde Ursensollen lebt das Thema ‚Biodiversität‘ intensiv. Dabei nimmt sie ihre Bürger mit, schafft mit vielen Aktionen Aufmerksamkeit und das Bedürfnis, selbst etwas zu tun. Dazu kann ich Ihnen nur gratulieren“, lobte Hillinger die Teilnehmergemeinschaft und alle Beteiligten der Gemeinde.

Linde als Zeichen einer gelungenen Dorferneuerung

Neben der Urkunde zum Staatspreis erhielten die Preisträger auch gleich noch ein großes, für alle sichtbares Zeichen für ihre erfolgreichen Dorferneuerungen. Im Rahmen der Aktion „40 Dorflinden für 40 Jahre Dorferneuerung“ wurde auf dem Dorfplatz in Hohenkemnath eine Linde gepflanzt. Bei der bayernweiten Aktion werden verteilt über Dorferneuerungs-Gemeinden im Freistaat insgesamt 40 Bäume gepflanzt. Linden waren bereits im Mittelalter wichtige Ankerpunkte der dörflichen Gemeinschaft, sie stehen für Frieden, Heimat, Eintracht und Gerechtigkeit. Für die Feierlichkeiten rund um das Jubiläum werden sie als Symbole für Orte der Begegnung an zentralen Orten in Dorferneuerungs-Gemeinden gepflanzt.

Das 40. Jubiläum geht zurück auf den 19. Mai 1981, an dem der Landtag das Bayerische Dorfentwicklungsprogramm beschlossen hat. Damit wurde der Grundstein für die Förderung und Entwicklung des ländlichen Raums, seiner Dörfer und Gemeinden gelegt. Über die Jahre hinweg hat sich die Dorferneuerung mit ihren Förderprogrammen stets den Herausforderungen der Zeit gestellt und den aktuellen Bedürfnissen des ländlichen Raums angepasst.

Aktive Einbeziehung der Bürger als Erfolgsrezept

Ein zentrales Element ist dabei aber immer geblieben: die Bürgerbeteiligung. Ziel der Dorferneuerung ist es nämlich, Zukunftsorte nach den Ideen der Bevölkerung zu gestalten. So sollen der ländliche Raum gestärkt und Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnisse nachhaltig verbessert werden. In der Oberpfalz profitieren davon aktuell rund 290 Dörfer in 162 Dorferneuerungen – das sind rund drei Viertel der oberpfälzer Gemeinden.

Sieben Jubiläums-Linden in der Oberpfalz

Neben Hohenkemnath wurde die Jubiläumspflanzaktion in den folgenden Gemeinden in der Oberpfalz durchgeführt: Den Auftakt machte der Markt Waldthurn im Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Des Weiteren wurden in Vorbach, ebenfalls im Landkreis Neustadt an der Waldnaab, in Gleißenberg im Landkreis Cham und in Kemnath am Buchberg im Landkreis Amberg-Sulzbach Dorflinden gepflanzt. Und auch Gailsbach im Landkreis Regensburg erhielt eine Jubiläums-Linde. Wie Ursensollen ist auch die Gemeinde Gailsbach für ihre gelungenen Dorferneuerungs- und zusätzlich Flurneuordnungs-Projekte mit einem Staatspreis „Land- und Dorfentwicklung 2020“ ausgezeichnet worden. Die Linden-Pflanzung fand auch dort im Rahmen der offiziellen Verleihung des Staatspreises statt. Die letzte der sieben Linden wird in Kirchenreinbach im Landkreis Amberg-Sulzbach gepflanzt.

Hier finden Sie ein Video zum Staatspreis:

Sechs Männer stehen um einen frischgepflanzten Baum herum und gießen ihn.

Stefan Neumann,
ALE Oberpfalz

Abdruck honorarfrei

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Fünf Männer stehen vor einem Gebäude mit der Aufschrift „Planetarium Ursensollen“ und halten eine Urkunde und einen großen Scheck in den Händen.

Stefan Neumann,
ALE Oberpfalz

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