Biologische Vielfalt
Vertrauensvolle Zusammenarbeit für die Natur wird fortgesetzt

Eine Frau und drei Männer stehen auf der Galerie in einem Gebäude. In der Mitte ist ein Kunstwerk mit einem aus Holz geschnitztem Baum und einer Person zu sehen.Zoombild vorhanden

Stefan Neumann, ALE Oberpfalz
Abdruck honorarfrei

(1. Februar 2022) Tirschenreuth – Den bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogelschutz in Bayern) und das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz verbindet schon lange eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Sicherung und Stärkung der biologischen Vielfalt.

Dr. Norbert Schäffer, der Vorsitzende des LBV, und Franziska Wenger, Referentin Volksbegehren Artenvielfalt beim LBV, kamen an das ALE Oberpfalz nach Tirschenreuth, um sich über laufende sowie mögliche künftige Kooperationsprojekte zu informieren. Behördenleiter Kurt Hillinger und der für die Landespflege zuständige Abteilungsleiter am ALE Oberpfalz, Georg Guggenberger, stellten den Beiden die Instrumente der Ländlichen Entwicklung vor und gaben einen Einblick in die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Oberpfälzer Kreis- und Ortsgruppen des LBV.

Im Rahmen der Flurneuordnung Hannesried wurden am Markbach acht Hektar zur Entwicklung artenreichen Grünlands zusammengelegt und größtenteils vom LBV übernommen. Auf dem Weideland sorgt die Heckrinderherde eines Ökolandwirts für die Landschaftspflege und wertet die Auenlandschaft ökologisch auf. Das Projekt zur Renaturierung des Tannenbachs auf einer Länge von 425 Metern läuft aktuell noch. Die Bodenordnung im Zuge der Flurneuordnung Schönthal ermöglichte diese Gewässerrenaturierung zur Stärkung der Biodiversität. Das LBV-Projekt „Lebendige Bäche in Bayern – Kommunaler Hochwasserschutz und biologische Vielfalt“ ist ein weiteres Beispiel der vielschichtigen Kooperation und der langjährigen Zusammenarbeit. In den beiden Modellgemeinden Waldthurn und Kohlberg unterstützt das ALE Oberpfalz die Umsetzung von Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung von Bächen, die im Rahmen des Projekts gemeinsam mit dem LBV erarbeitet wurden.

Bei den Gemeinschaftsprojekten bringt sich der LBV mit seinem Fachwissen und dem Engagement seiner Mitglieder ein. Das ALE Oberpfalz unterstützt insbesondere mit dem Instrument Bodenordnung und stellt im Rahmen seiner Projekte Zuschüsse bereit. Beim Treffen in Tirschenreuth waren sich die beiden Kooperationspartner einig, auch weiterhin Projekte in bewährter Art gemeinsam umzusetzen. Wenger und Dr. Schäffer zeigten besonderes Interesse an boden:ständig und FlurNatur, den neuen Programmen der Ländlichen Entwicklung.

Auch der LBV plant ein neuartiges Projekt, bei dem die Naturschützer das ALE Oberpfalz als geeigneten Partner sehen. Angedacht ist ein Modellvorhaben zum Biotopverbund in unterschiedlich intensiv genutzten Agrarlandschaften, wie es das Volksbegehren Artenvielfalt angestoßen hat. Beim Treffen in Tirschenreuth vereinbarten alle Beteiligten, die Ansätze in einem konkreten Arbeitsgespräch mit den Gebietsabteilungsleitern für Land- und Dorfentwicklung des ALE Oberpfalz weiterzuführen. „Aus unserer langjährigen Zusammenarbeit ist eine solide Vertrauensbasis entstanden. Das heutige Treffen war für beide Seiten sehr ertragreich. Wir werden weiterhin in Gemeinschaftsprojekten zum Wohle der Natur partnerschaftlich zusammenarbeiten“, fasste Behördenleiter Kurt Hillinger das Treffen mit den Naturschützern des LBV zusammen.