Dorferneuerung und Gemeindeentwicklung
Direktvermarkter bekommen eigenen Marktstadel

(09. Februar 2022) Hemau/Pittmannsdorf - Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz stellt Förderung von 45 Prozent in Aussicht

Die Vermarktung von Waren kann im ländlichen Raum ein Problem darstellen. Die Absatzmengen sind an einem Standort oft zu gering, Marktstände in mehreren Orten jedoch nicht effizient oder praktikabel. Auch ein Hofladen kommt nicht überall in Frage – eine Mischung mehrerer Optionen wäre die ideale Lösung. Dieser Thematik nimmt sich die JuraMarktStadel Genossenschaft in Pittmannsdorf an. Der kulturgeschichtlich bedeutende, denkmalgeschützte Jura-Stadel von 1791 bot sich für diese Nutzung an. Die Mitglieder erkundeten, ob eine Verkaufsmöglichkeit für regionale Produkte angenommen würde, suchten nach Fördergebern und führten Gespräche mit der Stadt Hemau. Damit war das Projekt eines Marktstadels für Direktvermarkter landwirtschaftlicher Produkte geboren.

Die regionalen Produkte werden in Automaten und eventuell an einzelnen Markttagen bereitgestellt. So soll in dem aufwendig sanierten Stadel ein gemeinsamer Absatzweg mit all seinen Synergien geschaffen werden. Das Motto „regional, nachhaltig, fair“ steht dabei an oberster Stelle. Die Direktvermarkter erhalten in verkehrsgünstiger Lage einen weiteren Marktstandort, ohne dass sie selbst für den Verkauf vor Ort sein müssen. Durch das Projekt wird die Grundversorgung im Umfeld von Hemau verbessert und zusätzlich ein überregional bedeutendes Gebäude erhalten und einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz sieht darin einen hervorragenden Beitrag für den ländlichen Raum und unterstützt die Maßnahme im Rahmen des Programms „Förderung von Kleinstunternehmen der Grundversorgung“ mit bis zu 45 Prozent.