Dorferneuerung und Gemeindeentwicklung
Klärende Worte zur Dorferneuerung Triebendorf

Hitzige Debatten im Wiesauer Marktrat und Unmut bei der Bevölkerung in Triebendorf wurden in den vergangenen Monaten mehrmals in den Medien thematisiert. Grund dafür war die geplante einfache Dorferneuerung Triebendorf, die in der öffentlichen Wahrnehmung scheinbar ins Stocken geraten ist. Die Einleitung des Verfahrens wurde mehrmals verschoben. Zur Klärung der nicht richtig dargestellten Sachverhalte lud Behördenleiter Kurt Hillinger den Wiesauer Bürgermeister, Toni Dutz, ins Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz ein. Zusammen mit dem zuständigen Abteilungsleiter am ALE Oberpfalz, Frank Langguth, und dem Dorferneuerungsplaner, Dr. Emil Lehner vom Büro SHL Architekten und Stadtplaner in Weiden, wurde der aktuelle Stand besprochen.

Im Termin legte Dr. Lehner den überarbeiteten Dorferneuerungsplan vor, der die Grundlage für die Einleitung des Projektes ist. Zu Verzögerungen kam es, da die bisher vorgelegten Planungen nicht den Vorgaben an einen Dorferneuerungsplan entsprachen und zweimal geändert werden mussten. Der Markt Wiesau war immer über die entsprechenden Schritte informiert. Anhand des überarbeiteten Dorferneuerungsplans bereitet das ALE Oberpfalz die Einleitung vor, die voraussichtlich im 2. Quartal 2022 erfolgt.

Beim Treffen in Tirschenreuth wurde auch über die Maßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung Triebendorf gesprochen. Da es das Förderbudget von 610.000 Euro nicht erlaubt alle gewünschten Maßnahmen umzusetzen, hat die Kommune mit dem ALE Oberpfalz eine Prioritätenliste festgelegt, die vorrangig Tiefbauprojekte vorsah. Um auch gemeinschaftliche und ökologische Maßnahmen mit Mitteln der Dorferneuerung finanzieren zu können, soll für die bisher priorisierten Maßnahmen Hauptstraße sowie den Fuß- und Radweg nach Wiesau auf Anregung des ALE Oberpfalz der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) genutzt werden.

Die ELER-Förderung wird ebenfalls durch das ALE Oberpfalz ausgereicht. Bei Aufnahme ins Programm steht eine Förderung von 80 Prozent in Aussicht. Bürgermeister Dutz sagte zu, sich der fristgerechten Einreichung persönlich anzunehmen, um schon im ersten Antragslauf Mitte Mai die Chance auf eine ELER-Förderung zu nutzen. Sollte sie genehmigt werden, könnten Maßnahmen wie der Spielplatz, ein Gemeinschaftshaus und die Aufwertung des Klärteichs im Rahmen der Dorferneuerung finanziert werden. Um künftig Missverständnisse zu vermeiden und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu gewährleisten, vereinbarten die Teilnehmer eine engere Kommunikation.