Dorferneuerung und Gemeindeentwicklung
Grünes Licht für Kauf und Sanierung des Kasparhansl-Hofes

Der denkmalgeschützte Kasparhansl-Hof in Mimbach soll zu einem Dorfgemeinschaftszentrum werden. Der Markt Hahnbach hat die Möglichkeit, das leerstehende ehemalige Landwirtschaftsanwesen aus dem 15. Jahrhundert zu kaufen und hat sich beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz grünes Licht für die finanzielle Unterstützung bei Erwerb und Sanierung geholt. Dafür kamen Hahnbachs Bürgermeister Bernhard Lindner und Luca Schober vom Bauamt ans ALE Oberpfalz, um mit Behördenleiter Kurt Hillinger und dem zuständigen Abteilungsleiter, Steffen Schneider, Fördermöglichkeiten zu besprechen.

In einem Architektenwettbewerb im Rahmen der seit 2015 laufenden Dorferneuerung Mimbach-Mausdorf waren Gestaltungsvorschläge für das Anwesen als neue Ortsmitte eingeholt worden. Nachdem auch der Marktgemeinderat in der letzten Sitzung dem Kauf des Kasparhansl-Hofes zugestimmt hat, soll der Gewinnervorschlag umgesetzt werden. Er sieht vor, das denkmalgeschützte Hauptgebäude für eine gemeinschaftliche Nutzung zu sanieren, die Nebengebäude abzureißen und einen von der Dorfgemeinschaft und Feuerwehr gemeinsam genutzten Stadel zu errichten. Diese Maßnahmen könnten im Rahmen der Förderinitiative „Innen statt Außen“ mit einem Fördersatz von 80 Prozent realisiert werden. Das ALE Oberpfalz stellt dafür Zuschüsse in Höhe von bis zu 2,0 Millionen Euro in Aussicht.

Der Bereich zwischen den Gebäuden soll als neuer Kirwa-Platz gestaltet werden, finanziert aus den insgesamt 1,5 Millionen Euro Fördermitteln, die bereits vom ALE Oberpfalz für die Dorferneuerung zugeteilt wurden. Diese können auch für die Öffnung und Renaturierung des anliegenden verrohrten Mimbaches verwendet werden, der durch die Maßnahmen erlebbar gemacht werden soll. Die Zuschüsse sollen mit weiteren Förderprogrammen kombiniert werden. Dafür kommen beispielsweise der europäische Fonds „ELER“ für Infrastrukturmaßnahmen im Ort, das Straßenbauprogramm des Bundes „GVFG“ für die Sanierung einer Gemeindeverbindungsstraße oder auch Denkmalsschutzmittel in Frage.

„Gerne unterstützen wir die Vorhaben rund um das wohl älteste Gebäude im Landkreis Amberg-Sulzbach. Das Konzept für die Maßnahmen an dem ortsbildprägenden Ensemble ist stimmig und wird von der Bevölkerung akzeptiert – das sind für uns wichtige Voraussetzungen für eine Förderung“, so Hillinger. „Durch das Projekt wird die Ortsmitte aufgewertet und die Lebensqualität für die Menschen in Mimbach-Mausdorf deutlich verbessert.“