Ländliche Kernwegenetze
Zweckverband Steinwald-Allianz baut ländliches Kernwegenetz weiter aus

(23. August 2022) Erbendorf – Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz hat ein weiteres Verfahren zur Umsetzung des Kernwegenetzkonzepts der Steinwald-Allianz eingeleitet und stellt dafür rund 3,2 Mio. Euro Fördermittel in Aussicht. Damit sollen vorhandene landwirtschaftliche Wege und Straßen als interkommunales Kernwegenetz ausgebaut werden.

Die rasante Entwicklung in der Landtechnik mit größeren, schwereren Transport- und Erntemaschinen sowie höheren Fahrgeschwindigkeiten überfordern vielfach das ländliche Wegenetz. Zudem drängen immer mehr Radfahrer und Spaziergänger, aber auch Autofahrer auf die früher rein landwirtschaftlich genutzten Wege. Ein großer Teil der ländlichen Wege und Straßen weist erhebliche Schäden auf.

Die bayernweite Initiative der Verwaltung für Ländliche Entwicklung zur Ertüchtigung des ländlichen Kernwegenetzes hat den Ausbau eines zukunftsfähigen Netzes landwirtschaftlicher Hauptwirtschaftswege zum Ziel. Die Kommunen werden dabei von den Ämtern für Ländliche Entwicklung umfassend, das heißt von der Planung über die Bodenordnung und die Finanzierung bis zur baulichen Umsetzung unterstützt. Das Konzept zum ländlichen Kernwegenetz im Gebiet der Integrierten Ländlichen Entwicklung Steinwald-Allianz hat die BBV LandSiedlung in enger Zusammenarbeit mit allen Kommunen, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der landwirtschaftlichen Berufsvertretung, der Unteren Naturschutzbehörde und den Tourismusverbänden erarbeitet.

Der Ausbau der Wegeverbindungen findet auf bestehenden Trassen statt, um den Flächenverbrauch und mögliche Eingriffe in den Naturhaushalt gering zu halten. Zudem wird bei den Maßnahmen auf eine geregelte Wasserführung geachtet, bei der das Oberflächenwasser in der Fläche zurückgehalten wird. Der notwendige Grunderwerb liegt in der Verantwortung der Kommunen und soll auf freiwilliger Basis erfolgen. Bereits Ende 2018 wurde ein erstes Verfahren zur Ertüchtigung des Kernwegenetzes angeordnet. Hier wurden neun Kernwege mit einer Gesamtlänge von rund 8,6 km ausgebaut. In dem jetzt angeordneten Verfahren sollen in den nächsten Jahren weitere sieben Wege mit rund 7,8 km Länge zum Ausbau kommen.