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Integrierte Ländliche Entwicklung
Drei neue Integrierte Ländliche Entwicklungen in der Oberpfalz

Zwei Männer halten eine Schautafel in der Hand, einer von ihnen erläutert den Inhalt. Zoombild vorhanden

Foto: David Rieß, ALE Oberpfalz

(01.12.2025) Amberg/Beratzhausen, Lkr. Amberg-Sulzbach/Lkr. Regensburg - In der Oberpfalz sind in den vergangenen Tagen drei neue Integrierte Ländliche Entwicklungen (ILE) anerkannt worden - im Landkreis Amberg-Sulzbach die ILE Oberpfälzer Alb und die ILE Oberpfälzer Jura sowie im Landkreis Regensburg die ILE Jura-Tangrintel. Letztere reicht landkreis- und bezirksübergreifend sogar bis in den niederbayerischen Landkreis Kelheim.

Alle drei kommunalen Zusammenschlüsse wurden in Feierstunden im Landratsamt Amberg beziehungsweise im Zehentstadel Beratzhausen von Kurt Hillinger, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz, offiziell in das Bayerische Programm der Integrierten Ländlichen Entwicklung aufgenommen.

„Integrierte Ländliche Entwicklung – das sind drei Wörter, die bayernweit seit drei Jahrzehnten synonym für eine erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit und eine zukunftsfähige Gestaltung der Heimat und vor allem des ländlichen Raums stehen“, betont Kurt Hillinger. Der Zusammenhalt sei seit jeher die große Stärke des ländlichen Raums. Mit den drei neuen Zusammenschlüssen würden die Kommunen nun eine feste Struktur des Zusammenhalts und der gemeinsamen interkommunalen Arbeit schaffen.
Gruppenbild mit Beteiligten an der ILE Oberpfälzer Jura. Zoombild vorhanden

Foto: David Rieß, ALE Oberpfalz

Die ILE Oberpfälzer Jura besteht aus den Kommunen Ammerthal, Ebermannsdorf, Ensdorf, Hohenburg, Kastl, Rieden, Schmidmühlen und Ursensollen, die ILE Oberpfälzer Alb setzt sich zusammen aus den Kommunen Birgland, Etzelwang, Illschwang, Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg und Weigendorf. In der ILE Jura-Tangrintel arbeiten die Kommunen Beratzhausen, Brunn, Deuerling, Duggendorf, Hemau, Holzheim am Forst, Kallmünz sowie Painten (Landkreis Kelheim) zusammen.

In den vergangenen Monaten haben die drei neuen ILEn jeweils mit einem Fachbüro ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) erarbeitet. Dieses dient mit den jeweils sechs erarbeiteten Handlungsfeldern als Leitfaden und Rahmen, um die Regionen gemeinsam nach vorne zu bringen sowie um sie zukunftsfähig und krisenfest zu machen.
Gruppenbild mit Beteiligten an der ILE Oberpfälzer Alb. Zoombild vorhanden

Foto: David Rieß, ALE Oberpfalz

„Entscheidend ist, dass Ihnen das ILEK alle Möglichkeiten gibt, anstehende Aufgaben und Herausforderungen gemeinsam anzugehen: Sei es die tägliche Daseinsvorsorge, der soziale Zusammenhalt, die Innenentwicklung zur Vermeidung von Leerständen, der Tourismus, die Mobilität auf dem Land oder auch Überlegungen von Kommunen als Energieversorger aufzutreten bis hin zur Vorsorge gegen Starkregenereignisse“, erläuterte Hillinger im Rahmen der beiden Feiern. Er versprach, dass das ALE Oberpfalz die neuen Gemeindeverbünde auch weiterhin finanziell und personell unterstützen werde. Ländliche Entwicklung und Regionalentwicklung seien Daueraufgaben. Das freiwillige gemeindeübergreifende Engagement, so Hillinger, sei wichtig und lohnend: „Denn Sie schaffen mit Ihrer Arbeit Orte der Wertschätzung, eine Region, die ihre Menschen wertschätzt, die ihren Menschen auch Raum gibt, sich einzubringen und ihre Heimat mitzugestalten.“
Gruppenbild mit Beteiligten an der ILE Jura-Tangrintel. Zoombild vorhanden

Foto: David Rieß, ALE Oberpfalz

Mitgebracht hatte der Behördenleiter nicht nur die Anerkennungserkunden und Förderbescheide für die Bürgermeister, sondern für jede Kommune auch einen Obstbaum. „Die sind zugegebenermaßen aktuell sehr kahl, aber sie werden aufblühen, Früchte tragen und Ernte einbringen! Ein Bild, das ich mir auch für die neuen ILEn wünsche!“ In der Oberpfalz begleitet das ALE Oberpfalz damit 17 Integrierte Ländliche Entwicklungen, in denen insgesamt 146 der 223 Oberpfälzer Kommunen zusammenarbeiten.