Integrierte Ländliche Entwicklung
Arbeit im ländlichen Raum: ILE-Tag im Freilandmuseum Oberpfalz

Eine große Gruppe von Menschen steht vor einem alten Bauernhof. Zoombild vorhanden

David Rieß, ALE Oberpfalz

(02.06.2025) Nabburg, Lkr. Schwandorf - Interessante Einblicke und Anregungen für die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) gab es für die Teilnehmer des Oberpfälzer ILE-Tages 2025. Akteure der interkommunalen Zusammenarbeit kamen auf Einladung des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz im Freilandmuseum Oberpfalz in Neusath-Perschen (Landkreis Schwandorf) zusammen, um sich Anregungen für ihre Projekte zu holen. Das Motto in diesem Jahr lautete „Der Oberpfälzer ILE-Tag im Zeichen von WORK-LIFE-Challenge“. Die alljährliche Veranstaltung dient Vertretern der ILEs und regionalen Ansprechpartnern zum Aus-tausch und zur Inspiration, um die Kommunen und die Region weiterzuentwickeln.

„Wir haben lange überlegt, ob wir uns an dieses Thema wagen sollen und doch entschieden es zu tun, weil die rasante Veränderung der Arbeitswelt enormes Potential für die Ländlichen Räume bietet und ganz neue Perspektiven für das Arbeiten auf dem Land eröffnet“, sagte Kurt Hillinger, Behördenleiter des ALE Oberpfalz. Früher sei Arbeit vor allem durch Präsenz und feste Arbeitszeiten geprägt gewesen. Heute erlebe man eine fundamentale Veränderung.

„Die Digitalisierung ermöglicht es, ortsunabhängig zu arbeiten. Covid-19 hat diesen Trend beschleunigt, da viele Menschen während der Pandemie ein neues Wertesystem entwickelt haben und neue Wege des Arbeitens für sich entdeckt haben“, sagte Hillinger. Die technischen Möglichkeiten, kombiniert mit dem Wertewandel der jungen Arbeitnehmer-Generation, würden für Arbeitgeber auf dem Land ganz neue Möglichkeiten schaffen. Gleichzeitig sorge die Globalisierung da-für, dass man mit Menschen und Märkten weltweit verbunden sei, was dem ländlichen Raum die Arbeitsmarktferne nehme und neue Chancen eröffne.

Weitere Redner und Referenten der Veranstaltung waren Bezirkstagspräsident Franz Löffler, Professor Thomas Falter von der OTH Regensburg, Dr. Carola Burkert vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Abt em. Hermann Josef Kugler von der Praemonstratenserabtei Speinshart sowie Referatsleiter Dr. Herbert Daschiel vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Ein Podiumsgespräch stand unter der Überschrift „Die Definition von Arbeit. Leistung um der Leistung willen?“ Zu den Diskutanten gehörte neben anderen der bekannte Unternehmensgründer Wolfgang Gropengießer (IGZ) sowie Irmgard Sauerer, 1. Bürgermeisterin der Gemeinde Brennberg (Landkreis Regensburg).

Die Integrierte Ländliche Entwicklung ist neben der Dorferneuerung, Flurneuordnung sowie verschiedenen Initiativen und Förderprogrammen eines der Schlüsselinstrumente der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung. Das ALE Oberpfalz unterstützt die Gemeinde-verbünde von derzeit 155 Kommunen in planerischer, finanzieller und organisatorischer Hinsicht bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen in den verschiedensten Themenbereichen. Aktuell gibt es 17 ILEs in der Oberpfalz.

Sieben Personen haben sich an einem Stehtisch zum Gruppenbild aufgestellt.

David Rieß, ALE Oberpfalz

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Sieben Personen sitzen auf dem Podium und unterhalten sich.

David Rieß, ALE Oberpfalz

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Viele Personen sitzen auf Stühlen und hören einem Referenten zu.

David Rieß, ALE Oberpfalz

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